Ziele des Forschungsprojektes:
Das Interesse an Kreativität ist groß: ist doch sie der Motor für Innovation. Neue (virtuelle) Arbeits- und Forschungsumgebungen (mit den entsprechenden Technologien und Werkzeugen) versprechen neue Formen der Unterstützung auch kreativer Prozesse und die Verbindung verschiedener Ansätze der Wissensgenerierung für das Innovationsmanagement. Hier setzt das Projektvorhaben „DataCreativityTools for Innovation and Research“ an.
Ausgehend von vorhandenen Datenbeständen – hier Primärdaten aus Forschung und Entwicklung, die in Datenbanken bzw. Datenmanagement-Systemen und/oder Plattformen gehalten werden – sollen potentielle NutzerInnen bei der Generierung und Weiterentwicklung von Ideen und Problemlösungen unterstützt werden. NutzerInnen können sowohl aus der Wissenschaft (nämlich einzelne WissenschaftlerInnen) als auch aus der Wirtschaft (z. B. ProduktentwicklerInnen) kommen. Sie sollen mit Hilfe des zu entwickelnden Systems in die Lage versetzt werden:
- nach neuen Ideen zu suchen (sich „inspirieren“ zu lassen)
- Probleme zu lösen (Antworten auf konkrete Frage zu bekommen) und
- sich auszutauschen (um Ideen zu sammeln, zu bewerten, weiterzuentwickeln)
Ziel des Systems ist es, ein kreatives Browsing zu unterstützen und so eine Recherche, Problemlösungsstrategie oder Ideensuche in eine andere Richtung lenken zu können. Durch die Verbindung mit online verfügbaren Kreativitätstools werden gefundene Ansätze weiterverarbeitbar und mit Blick auf eine Problemlösung auch „weiterentwickelbar“ (Stichwort „Open Innovation“). Das Tool wird zunächst an Hand von Daten aus dem medizinischen Bereich entwickelt. Es ist jedoch auch vorgesehen, die Übertragbarkeit in andere „datenlastige“ FuE-Disziplinen zu gewährleisten.
Das Problem, | dass die Entwicklung von neuen Produkten und Forschungsansätzen in der Medizin mehr und mehr auf der Verfügbarkeit und Auswertbarkeit von primären Forschungsdaten beruht, |
betrifft | Unternehmen mit hohen Innovationspotential und ForscherInnen |
und hat Auswirkungen auf | biomedizinische und biotechnologische Entwicklungspotentiale. |
Für | ProduktentwicklerInnen und ForscherInnen, |
welche | große klinische heterogene Datenmengen aus einer Vielzahl von Quellen analysieren müssen, um innovative Produkte zu entwerfen, stellt das |
Data Creativity Toolset | eine systematische Unterstützung von Problemanalyse, Entwicklung einer Lösungsstrategie und Datenorientierter Innovationsleistung bereit. |
Im Gegensatz zur | klassischen Anwendung von Data Mining / Kreativitätstechniken |
verarbeitet das Toolset | die primären klinischen Forschungsdaten und Daten aus Unternehmensbereichen und liefert für die AnwenderInnen Hinweise und Lösungsstrategien, um mit den richtigen Werkzeugen und mit den richtigen Daten, Innovationen zu generieren. |
Abbildung 1: Problem und Lösung des Projektvorhabens
Gesamtziel des Vorhabens ist es, Datenmanagement in Wissenschaft und Wirtschaft als Teil des Innovationsmanagements zu begreifen und zu etablieren. Vorhandene Datenbestände sollen für die Entwicklung neuer Ideen genutzt und in einer insgesamt Innovationsfördernden Umgebung mit anderen Innovationsquellen bereitgestellt und (in entsprechenden Prozessen) verbunden werden.
Die übergeordneten Ziele im Einzelnen:
- Verbindung von Datenmanagement und Innovationsmanagement
- Schaffung einer Innovationsgenerierenden Informationsumgebung
- Modellierung von Kreativität/Innovation als ganzheitlicher Prozess
Ergebnis des Projektes ist ein Toolset, welches zur Entwicklung von kreativen Ideen sowohl in Forschung als auch in der Wirtschaft genutzt wird (Verwertungsperspektive).
Kontakt:
datacreativity@fh-potsdam.de